Die Helden der Nacht

Unsere Heinzelmännchen oder: Die Helden der Nacht

Ganz ehrlich, wer träumt nicht davon, einmal mit einer Pistenraupe, oder wie wir sie nennen, einem der Pistenbullys mitzufahren? Das wünscht sich doch wirklich jeder, oder? 😉 Für manche ist das, davon bin ich überzeugt, der Traumjob schlechthin. Ich habe unsere Pistenbully-Fahrer (wieder) mal begleitet, nicht nur, weil ich es total cool finde, sondern vor allem, damit ich Euch berichten kann, wie bei uns die Pisten präpariert werden

 

Auf die Plätze, Pistenbully & los

Es ist 17:00 Uhr, auf den Pisten ist es leer, unsere Gäste sind alle auf dem Weg nach Hause. Und nun beginnt die Arbeit unserer Pistenraupen-Fahrer: Die bestens gewarteten Geräte sind startklar, die Jungs bereit und ich natürlich auch 😉 Ich freu mich ja jedes Mal, wenn ich wieder mitfahren kann und darf 😉

Egal ob es schneit oder stürmt – welches Wetter auch immer gerade herrscht, unsere Jungs müssen täglich mit den Pistenbullys ausrücken, damit unsere Gäste am nächsten Morgen beste Pistenverhältnisse vorfinden – sie sind wie Heinzelmännchen, die im Schatten der Nacht fleißig sind, damit es am nächsten Tag wieder los gehen kann – auf glatten und harten Pisten.

 

Sieben Geräte bei 55 Pistenkilometern

Und das ist auch nicht immer einfach, denn oft schneit es bei uns im Skigebiet Grossglockner/Heiligenblut als wäre der Himmel offen – die gute Frau Holle macht bei uns richtig gerne Überstunden. Gut für das Skigebiet, denn wir haben meist wirklich ausreichend Naturschnee – aber unsere Jungs in den Pistenbullys haben dann durch den Schneefall keine guten Sichtverhältnisse, aber! sie kennen das Gebiet wie die Westentasche 😉 ich bewundere sie jedes Mal, wie sie das schaffen.

 

Wie Achterbahnfahren 

Wenn man in einem Pistenbully mitfährt, merkt man erst die Kraft, die dahintersteckt – es sind ja doch 500 PS. Von außen sieht man das natürlich nicht, aber wenn man drin sitzt, spürt man das umso mehr: Bergauf drückt es mich in den Sitz hinein und bergab verspür ich so ein komisches, mulmiges Gefühl im Bauch, am besten vergleichbar mit einer Achterbahnfahrt 😉

Aber erst mal geht es bergauf – und da merkt man, wieviel Arbeit es braucht, damit wir am nächsten Tag sicher Skifahren und Snowboarden können: Oben am Schareck angekommen, muss unserer Fahrer erstmal den Pistenbully – der eine Winde hat – am Anker befestigen, sonst könnte es passieren, dass wir abrutschen. Dabei wird einem bewusst, dass diese Arbeit auch nicht ganz ohne Gefahr ist. Für uns geht es aber erstmal sicher bergab. Die nächtliche Piste liegt vor mir – ein ganz besonderes Erlebnis. Übrigens: Im Pistenbully gibt es einen eigenen

Monitor, der anzeigt, wieviel Schnee unter der Raupe liegt 😉 Schon cool, oder?

Nach 5 Stunden sind wir auch schon wieder unten – für mich ist die Zeit wieder mal im Flug vergangen. Zurück in der

Werkstatt werden die Geräte getankt und dann heißt es ab in den Feierabend – oder Feierfrüh ;-)